Mittwoch, 30. Juni 2004

Unternehmer und Landwirte gegen die A39

Unternehmer und Landwirte für regionale Entwicklung statt Autobahngläubigkeit

Als Unternehmer und als Landwirte, die wir im Landkreis Uelzen Betriebe haben, treten wir ein für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung unserer Region und warnen vor einer blinden Autobahn-Orientierung.

Die geplante A39 wird unseres Erachtens die regionale Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen kaum oder gar nicht fördern. Sie dient vorrangig den Interessen des Transitverkehrs und wird eher die Abwanderung von Arbeitskräften und Kaufkraft in die Metropolen fördern als umgekehrt die Ansiedlung neuer Firmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in unseren Orten.

Wir treten auch als Bürger und Wähler dieser Region ein gegen die Zerstörung und Beeinträchtigung von Umwelt, Natur und Böden in unserer Heimat, die als unser aller Existenzgrundlage und als ein „weicher Wirtschaftsfaktor“ für die Attraktivität unseres Landkreises intakt erhalten bleiben müssen. Wir befürworten daher einen sensiblen Ausbau der B4 mit Ortsumgehungen und anderer Verkehrswege in unserer Region.

Wir fordern unsere Kammern und Verbände, unsere Vertreter in Politik und Verwaltung und unsere Heimatmedien und -zeitungen auf, im Rahmen eines fairen und transparenten Prozesses auch diese unsere Interessen zur Geltung zu bringen!

Diese Anzeige wurde von uns selbst finanziert.

Aevermann, Mathias; Architekt, Velgen
Aevermann, Daniela; Grafik u. Satz
Bahrmann, Sibylle; Landwirtschaft, Luttmissen
Baumgarte, Björn; Landwirt, Velgen
Besenthal, Jürgen; Landwirt, Bad Bevensen
von Bismarck-Osten, Annette, und Moritz, Christian,
von Bismarck-Osten + Moritz, Architekturbüro, Haarstorf
Blachnitzky, Thomas; Grafikbüro, Bienenbüttel
Bohnhorst, Rainer; Biolandhof, Oldendorf II
von Borries, Sabine, Dipl.-Kauffrau und
von Borries, Christof, Dipl.Ing.agr.; Hotel Hof Rose, Altenmedingen
Deerberg, Gabi und Deerberg, Stefan; Deerberg-Versand OHG, Velgen
Dreyer, Dieter; Landwirt, Bornsen
Eichhoff, Claus und Kerstin; Landwirte, Beverbeck
Elbers, Christoph; Landwirt, Wessenstedt
Ellenberg, Karsten; Biolandhof + Ökokartoffelzucht, Barum
Feller, Martin; Schweizerhof, Bad Bevensen
Fachmann, Wolfgang; Gesundhaus, Bienenbüttel
Fliesenleger-Meisterbetrieb Benecke, Kahlstorf & Schröder, Bienenbüttel
Geffert, Hermann; Landwirt, Wessenstedt
Gertz, Ralph; Bioland-Hof, Schmölau
von Geyso, Klaus; Landwirt, Wessenstedt
Gustävel, Ulrich; Eichenhof, FN Reitschule, Altenebstorf
Haram, Knut und Gesine; Wiesen Cafe´, Oldendorf II
Haram Per Morten; Landwirt, Oldendorf II
Hartung, Günter; Ingenieurbüro, Velgen
Haufe, Juliane; Landwirtschaftlicher Betrieb, Natendorf/Haarstorf
Hellbrügge, Heinrich; Landwirt, Bornsen
Hellbrügge, Heinrich, jun.; Bornsen, Produktionsberatung
Hermann, Eckhardt; Mobiler HausmeisterService, Aljarn
Hermann, Grit; Casita del Sol – die Massage- & Wohlfühl-Oase; Aljarn
Hohls-Gromeier, Heike, Landwirtschaft, Beverbeck
Hollubarsch, Erwin; Künstler, Varendorf
Jacobs-Borgard, Elke und Michael Borgard; Landwirte, Jacobs-/Borgard GbR, Hohenzethen,
Jahneke, Jörg; Ing.-Büro für Spielpatz- und Landschaftsplanung, Aljarn
Johannßen + Grubert; Praxisgemeinschaft für Krankengymnastik, Bienenbüttel
Kempfler-Scholing; Renate; Rechtsanwältin, Bienenbüttel
Koch, Gerhard; Bauer, Römstedt 2
Krause, Volker; Bohlsen, Bohlsener Mühle
Kreiselmaier, Peter; Biolandwirt, Eitzen I
Kröger, Rieke + Arnold; Biohof, Barnsen
Köhler, Conny; Tagungshaus Himbergen, Himbergen
Mandelkow, Winfried; Hansen
Meyer, Barbara; Bäuerin, Gut Nienbüttel
Prof. Dr. Meyer, Georg; Zahnärzte-Fortbildung, Natendorf
Günther E. Meyer GmbH; Altenmedingen
Möller, Michael, Dipl.Ing. (FH); landw. Betrieb, Natendorf und
von Schnurbein, Christine; Dipl.Ing. (FH), Natendorf
Neff, Peter; Erziehungsstelle, Gr. Thondorf
Niemann, Rainer und Annette; Landwirte, Aljarn
Ostermann, Wilhelm jun.; Landwirt, Kettelstorf
Persil, Beate; Landwirtin, Kettelstorf
Porth, Bettina; Landwirtin, Luttmissen
Quest, Sigurd; Expressgut-Spediteur, Natendorf
Romanski, Michael ; MUR Music, Ebstorf
Reckert, Lothar; Loreco Reckert GmbH, Natendorf
Reppel, Eckard und Reppel-Kalheber, Rita; Gästehaus, Havekost
Scharnhop, Holger; Landwirt, Bohndorf
Scharnhop, Jürgen; Landwirt, Niendorf I
Schenk, Carsten; Landwirt, Havekost
Schmedt, Jörn; H.-H. Schmedt e.K., Wessenstedt
Schmidt, Christine; Hagen 5
Schönke, Jörg; Dachdeckerei Schönke, Bad Bevensen
Schröder, Michael; Natendorf
Schrötke, Heinrich und Gisela; Landwirte, Hohenbünstorf
Schulte-Mausbeck, Ralf; Landwirt, Wessenstedt
Sommer, M.; Gartenpflege + Gestaltung, Bargdorf
Sommer, Andrea; Sommerland Naturkost, Bienenbüttel
Sprengel-Krause, Maike; medizinische Sprachheilpädagogin, Bohlsen
Steep, Christian; Fa. Agrar Handel Transport, Oetzendorf
Steffens, Walter; Fa. Heinzelmann, Schlankau
Tipp, Markus u. Ina; Landwirt u. Landhausbetreiberin, Secklendorf
Uhde, Bernd; AIRREALART, Fotokünstler, Eitzen I
Uth, Hans-Christian; Hau     PDF     Drucken     E-Mailsmeisterservice, Natendorf
Voss, Dirk; Messebau, Velgen
Voß, Marina und Helms, Marion; Massagepraxis, Rosche
Werhahn, Dr. Anne und Wieland; Dreihöfe GbR, Bienenbüttel/Varendorf
Wissmann, Ilona; Ärztin, Varendorf
Wittig-Hohendahl, George; „Spielen und Lesen“, Uelzen
Wöhler, Christian; Landwirt, Gut Golste/Natendorf

Albers, Hans-Heinrich, Landwirt, Nassennottorf
Arlt, Uwe, Kiek-Rin Weinhandel, Heitbrack
Backs, Gerd, Kaufmann, Aljarn
Berloge, Dirk, Sozialpädagogische Hilfen, Natendorf
Brandi, Ulrike, Licht GmbH, Betriebssitz Bad Bevensen
Goosmann-Hofferbert, M., Feriendorf Weinberghof, Wessenstedt
Griep, Michael, selbständiger Kaufmann, Heitbrack
Hartig, Hans-Ludwig und Sascha, Eitzen I
Hilbrecht, Karsten und Gause, Ulrike, Landwirte, Römstedt
Holzwerk - Tischlerei Bernahrndt & Kettenburg, Eddelstorf
Jahnke, Rainer, Autoteile, Altenmedingen
Kersken-Canbaz, Sigrid, Verlegerin, Holdenstedt
Klauß, Fiete und Fellner-Klauß, Susanne, Bostelwiebeck
Krause, Dr. Eckhard, Praxis Diana-Klinik, Bad Bevensen
Krüger, Werner, Landwirt, Eddelstorf
Kühl, Ernst-Friedrich, Landwirt, Bienenbüttel
Kufahl, Mathias, Haarstorf
Lindhorst, Klaus, Elektroinstallation, Bad Bevensen
Marquard, Werner, Bauer, Secklendorf
Meyer-Sande, Hellmut, Dipl. Biologe, Baumdienst, Bienenbüttel
Muno, Alfons, Uhren-Schmuck-Bestecke, Bad Bevensen
Nähring, Matthias, autoreparaturen (Kfz-Meisterbetrieb), Altenmedingen
Niehoff, Olaf und Birte, Campingplatz Aljarn
Noack, Nicole, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Bad Bevensen
Pannwitz, Martin, GaLaBau, Bad Bevensen
Rahmann, Peter, Kanu Rahmann, Bienenbüttel
Schlichting, Henner, Landwirt, Klein Bünstorf
Schlichting, Friedrich-W., Lagerhaus Emmendorf, Kl. Bünstorf
Schmidt, Andreas, Melzingen
Schoning, Tina, Dipl.Kffr., und Trede, Margrit, Reiterhof, Aljarn
Schröder, Hans-Heinrich, Landwirt, Heitbrack
Schröder, Martin, Gasthaus Zur Linde, Emmendorf
Sperzel, Wolfgang, Büro für angewandte Comic, Gut Solchstorf, Bienenbüttel
Steckelberg, Henning, Landwirt, Secklendorf
Steffens, Sigrun, Tee-Potterie, Bad Bevensen
Tiede, Christian, OT Reisenmoor, Altenmedingen
Trumann, Carsten, Landwirt, und Trumann, Johanna, Lehrerin, Barum
Tuch, Ralf, Gartenbautechniker, Secklendorf
Vogel, Sabine, Musikschule Bad Bevensen
von Schröder, Dr. med. Claus und Marena, Reisenmoor
Vinnen, Ute und Christian, Landwirte, Wessenstedt

Die Unterschriften-Aktion geht natürlich weiter!
Verantwortlich und Ansprechpartner für weitere Unterzeichner:
Niemann, Eckehard und Renate, Dipl.Ing.agr., 29553 Varendorf

Mittwoch, 16. Juni 2004

Vordringlicher Bedarf der A 39 ist eine Farce!

Absolutes Unverständnis über die am 17 Juni beschlossene Aufnahme der A 39 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans hat der Dachverband der bisher 28 Bürgerinitiativen gegen die A 39 geäußert. „Wir hatten allen Mitgliedern des Bundestages und des Verkehrsausschusses zuvor noch einmal unsere gegen Argumente gegen diese milliardenteure und zerstörerische Nonsensautobahn übermittelt,“ sagte Dachverbandssprecher Eckehard Niemann, „darunter die offiziellen Verkehrsuntersuchungen mit ihrem eindeutigen Plädoyer gegen die A 39.

Leider aber hat die Vernunft jetzt noch nicht über die dogmatische Einheitsfront der Pro-A39-Parteien siegen können.“ Unter dem Eindruck des massiven Widerstands und erster eindrucksvoller Europawahl-Ergebnisse in vielen Gemeinden gegen die A 39 gebe es allerdings schon erste Rückzugspositionen der Politiker. So habe die SPD-Staatsekretärin Mertens gegenüber den Bürgerinitiativen darauf verwiesen, die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf müsse nicht endgültig sein und bedeute keinesfalls, dass damit deren Finanzierung beschlossen sei. Niemann: „Bei einer Unterfinanzierung des Bundesverkehrswegeplans von 30 bis 40 Prozent und der damit verbundenen Konkurrenz um die knappen Mittel können sich schon bald Politiker mit sinnvolleren Verkehrsprojekten durchsetzen!“ Ohnehin stoße die angelaufene A39-Bauplanung der Bezirksregierung schon jetzt auf elementare Probleme bei der Durchschneidung wertvoller Schutz-, Agrar- und Siedlungsgebiete und verwickele sich in Widersprüche.

Aus allen diesen Gründen, so Niemann, seien die in den Bürgerinitiativen organisierten Menschen sehr zuversichtlich, diese Verschleuderung einer ganzen Milliarde für ein „Unsinns-Projekt profilierung-suchender Politiker“ zu verhindern: „Wir haben mit unserem kreativen und beharrlichen Widerstand ja erst angefangen...“

Verantwortlich als Sprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann, Diplom-Agraringenieur
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel-Varendorf

Montag, 14. Juni 2004

Erste Wahl-Quittung für die Pro-A39-Parteien

Wenige Monate nach der Veröffentlichung der A39-Autobahnkorridore quer durch die Landkreise Lüneburg, Uelzen und Gifhorn hat der massive Widerstand der 28 Bürgerinitiativen gegen die A 39 seinen ersten Niederschlag bei Wahlen gefunden: „Bei den Europawahlen verloren die Pro-A-39-Parteien in vielen Orten erheblich an Stimmen,“ so Eckehard Niemann als Sprecher des Dachverbands von bisher 28 Bürgerinitiativen, „in etlichen Dörfern und Gemeinden verloren sie schon jetzt den Status der stärksten Partei.“ In der Stadt Lüneburg wurde die SPD (laut Kommentar der Landeszeitung) sogar deshalb von den Grünen überholt, weil die sich - zumindest vor Ort - deutlich gegen die A 39 ausgesprochen hatten. Viele andere Bürgerinnen und Bürger, so Niemann, seien aus Protest gegen die borniertdogmatische Einheitsfront der großen Parteien der Wahl fern geblieben. Die betretenen Reaktionen beispielsweise der Lüneburger Politiker Althusmann (CDU) und Nahrstedt (SPD) lassen nach Meinung der Bürgerinitiativen hoffen, dass die Befürworter der A 39 irgendwann verstehen würden, dass ihre bisherigen Wähler sich mit ihrem Willen zur Verhinderung dieser „zerstörerischen Nonsensautobahn“ durchsetzen werden. „Denn,“ so Dachverbandssprecher Niemann zuversichtlich, „wir haben erst angefangen...“

Dachverbands-Sprecher:

Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel-Varendorf

Freitag, 4. Juni 2004

Nonsensautobahn A39 soll ohne Argumente durchgesetzt werden

Verkehrsstudien werden verheimlicht und zurechtgezimmert


Fakten und Untersuchungen spielen offenbar kaum eine Rolle bei den Entscheidungsprozessen zur Autobahn A 39. Dieses Fazit ziehen die Bürgerinitiativen gegen die A 39 aus ihrer Untersuchung der A39-Planung: Verkehrspolitische Studien werden unter Verschluss gehalten, falsch zitiert und nach Zwecksetzung zurechtgezimmert.

Diese „Nonsensautobahn“ ist damit ganz offensichtlich ein parteipolitisches Mach-Werk ohne verkehrspolitische Begründung. Sie soll trotzdem durchgesetzt werden - lediglich zum kurzfristigen Nutzen oder zur Denkmalsetzung von Politikern wie Schröder, Struck, Wulff, Althusmann, Grill oder Hirche.

  1. Die Verkehrsuntersuchung Nord-Ost 1995 (VUNO 95) plädiert nicht für eine A 39 und verschwindet in den Schubladen.
    Seit Anfang der 90er Jahre wurde die verkehrliche Situation in der Region Nordost – in staatlichem Auftrag - von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe untersucht. Sie wurde darüber hinaus von einem Arbeitskreis begleitet, in dem die Straßenbauverwaltungen der Länder Hamburg (zugleich für Schleswig-Holstein), Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg (zugleich für Berlin) sowie die  Fachreferate des Bundesverkehrsministeriums vertreten waren. Federführender Auftraggeber dieser VUNO war das Land Sachsen-Anhalt. Die Finanzierung erfolgte durch das Bundesverkehrsministerium, die Empfehlungen dann als VerkehrsUntersuchung NordOst 1995 (VUNO 95) zusammengefasst. Diese VUNO 95 hält einen Autobahn-Bau zwischen Lüneburg und Wolfsburg für nicht erforderlich und für nicht effektiv und untermauert dies mit Untersuchungen zur Verkehrssituation und zur Verkehrsentwicklung. Diese Ergebnisse der VUNO 95,offensichtlich unerwünscht, verschwanden in der Schublade. Erst die Bürgerinitiative "Aktion Lebensberg e. V." sorgte am 12.02.04 für die Veröffentlichung.

  2. Gibt es bereits fertige A39-Planungen?
    Trotz dieser bewiesenen Unsinnigkeit der A 39: Es gibt mehrere Hinweise aus Verwaltungen,dass bereits jetzt – unveröffentlicht - eine fertigeTrassenplanung existiere. Misstrauisch müssen auch Karten machen, die eine überraschend konkrete Linienführung darstellen (z.B. in den Antragsunterlagen zur Antragskonferenz). In die gleiche Richtung deutet die Äußerung des Vertreters der Bezirksregierung bei einer Veranstaltung der Samtgemeinde Ebstorf, seiner privaten Meinung nach „hätte der Osten des Landkreises die A 39 am nötigsten“.
    Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung zu einer klaren Antwort auf: Existieren solche konkreten A39-Pläne?
  3. Die Bezirksregierung Lüneburg will die Planungen offenbar „durchziehen“ und informiert die eingeladenen Gemeinde-Vertreter und „Träger öffentlicher Belange“ vor der Antragskonferenz nicht rechtzeitig und unvollständig.
    Die Unterlagen zur Antragskonferenz am 20. Februar 2004 erreichten die Eingeladenen nur wenige Tage davor, so dass sie keine Gelegenheit hatten, sich auf die Antragskonferenz fachlich hinreichend vorzubereiten, auszutauschen und politisch legitimierte Aussagen vorzubringen (daran änderte auch die nachträgliche 14tägige Zusatzfrist nichts). Zumal die "Unterlagen zur Antragskonferenz - Raumordnungsverfahren" für den "Neubau BAB A 39 Wolfsburg - Lüneburg" stellen die Ergebnisse der VUNO 95 unrichtig darstellen.

  4. Auch eine neue „VUNO 2002“ wird verschwiegen und verleugnet:
    Nachdem der leitende A39-Planer Fischer (Straßenbauamt Lüneburg) die VUNO 95 - nach deren Veröffentlichung durch die Bürgerinitiativen – in der „Landeszeitung“ als veraltet dargestellt und die Frage nach neueren Überprüfungen verneint hatte, wurden diese Behauptungen widerlegt durch die Veröffentlichung einer aktualisierten, offiziellen VUNO 2002. Auch diese lag unveröffentlicht und versteckt in den Schubladen, wurde dann aber - auf gezielte Nachfrage des Umweltvereins Gellersen - von der SPD Bundestagsabgeordneten Wegener den Bürgerinitiativen zur Verfügung gestellt (anderen Abgeordneten stünde eine ähnlich verantwortungsvolle Offenheit gut an).
    Wesentliche Ergebnisse der neuerlichen Studie:
    - Ein Autobahnbau in der Region ist verkehrlich nicht erforderlich.
    - Die in der VUNO 95 prognostizierte Verkehrsentwicklung hat sich nicht realisiert und wird noch geringer ausfallen als erwartet.
  5. Nutzen-Kosten-Ergebnisse der A 39 - geschönt durch den Doppelpack mit der A 14
    Die bisherigen Nutzen-Kosten-Untersuchungen sind so angelegt, dass sie die A39 beschönigen. Die Bewertung der A 39 geschieht nämlich im Doppelpack mit der A 14 (von Schwerin nach Magdeburg), obwohl deren Planungsverfahren praktisch bereits völlig entkoppelt von der A 39-Planung erfolgt. Eine solche Koppelung ist bei zwei jeweils 100 km langen Autobahnen völlig unüblich und geschieht vermutlich mit dem Ziel, die A 39 durch Vermanschung mit den Nutzen-Kosten-Ergebnissen der A 14 „schön zu rechnen“. Wir vermuten, dass die Einzelbewertung der A 39 so schlecht ausfällt, dass die anstehende Aufnahme in den „vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans“ damit nicht mehr zu rechtfertigen wäre.  Wir fordern die Verantwortlichen auf, unverzüglich die Einzelergebnisse der Nutzen-Kosten-Berechnung der A 39 auf denTisch zu legen!
  6. Scheuklappen- und Betonkopf-Orientierung verhindert zukunftgerichtete Studien
    Auch die VUNO-Untersuchungen bleiben einseitig und beschränkt. Wirklich umfassende und intelligente Untersuchungen zu Verkehr und Regionalentwicklung sind von den verantwortlichen Politikern bisher nicht angedacht geschweige denn in Auftrag gegeben:
    - mit einem ganzheitlichen Verkehrskonzept, das alle Verkehrssysteme berücksichtigt (Kapazitäten des Elbe-Seiten-Kanals, Reaktivierung von Bahnlinien, etc.),
    - unter Einbeziehung der Forschungsergebnisse von kritischen Wissenschaftlern wie Dr. Pez (Universität Lüneburg) oder von Prof. Gather (Fachhochschule Erfurt),die den fehlenden Effekt von Autobahn-Neubauten nachweisen,
    - mit Prüfung von Alternativen für zukunftsgerichtete  Investitionen und Regionalstrategien,
    - unter Berücksichtigung neuer wirtschaftlicher/gesellschaftlicher Entwicklungen (weiter abnehmende Bedeutung hiesiger Transportkosten bei Standortentscheidungen, u.a. durch die zunehmende Verlagerung der Produktion in Billigstlohnländer oder an hochsubventionierte Standorte).
  7. Fakten statt Spruchblasen!
    Wir fordern auch die Industrie- und Handelskammer Lüneburg auf, endlich anhand konkreter Fakten und Zahlen zu belegen, welche Wirkungen die A 39 auf Gewerbeansiedlung, Arbeitsplätze und regionale Entwicklungen hätte. Wir fordern dies ebenso von den (bisherigen) Autobahn-Befürwortern aus der Politik, z. B. von Abgeordneten wie Herrn Struck, Herrn Grill, Herrn Althusmann, von Ministerpräsident Wulff oder  Verkehrsminister Hirche! Unsere Ablehnung der A 39 wird durch die obigen Fakten weiter bestätigt, ebenso unsere Forderungen
    - nach einem  transparenten Verfahren unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger,
    - nach einem sensiblen Ausbau der B 4 mit Ortsumgehungen und
    - nach einem nachhaltigen Ansatz für Verkehr und Entwicklung in unserer Region!

Verantwortlich als Sprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel-Varendorf