Mittwoch, 6. April 2005

Spedition Kobernuss hisst die Billiglohn-Flagge

„Verantwortungslose Steuer-Trickserei und Arbeitsplatzvernichtung“ haben die Bürgerinitiativen gegen die A 39 dem Spediteur Hubertus Kobernuss vorgeworfen, der seinen Firmensitz pro forma nach Zypern verlegen will. Der Uelzener Unternehmer, Vizepräsident des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen,  hat diesen Schritt gegenüber der Fachzeitung VerkehrsRundschau mit Steuersparen und der Möglichkeit des Einsatzes von osteuropäischen Billiglohn-Fahrern begründet.  „Ein führendes Mitglied der A39-Lobby fordert eine steuerfinanzierte, milliardenteure Gratis-Autobahn entzieht sich zugleich selbst der Steuer“, so Annette Niemann als Sprecherin der A39-Gegner, „das Gerede von der Sorge um regionale Arbeitsplätze wird so als zynische Propaganda entlarvt.“  Friedhelm Feldhaus, zweiter Sprecher des Dachverbands der 30 Initiativen zwischen Lüneburg und Wolfsburg, ergänzt: „Spediteure wie Kobernuss fordern für sich den Bau einer Autobahn, die nachgewiesenermaßen unwirtschaftlich und überflüssig ist, und weichen dann zum großen Teil wegen der Maut auf Bundes- und Landstraßen aus!“ Angesagt sei statt dieser „Nonsens-Autobahn“ der rasche bedarfsgerechte Ausbau der Bundesstrassen, mit Ortsumfahrungen und Lärmschutz, und die schnelle Ausdehnung der Maut auf die Ausweichstrecken der mautflüchtigen Speditionen.  

Verantwortlich und Ansprechpartner als Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel