Donnerstag, 25. August 2005

30.000 Unterschriften gegen die A 39 für Minister Hirche

Anlässlich eines Gesprächs über die Planung der Autobahn A 39 in Dahlenburg haben heute 100 Demonstranten dem niedersächsischen Verkehrsminister Hirche einen Gutschein über bisher 30.000 Unterschriften gegen die A 39 und für den Ausbau vorhandener Verkehrswege überreicht. Juliane Haufe als Sprecherin des Schutz- und Klagefonds machte dem Minister deutlich, dass viele Menschen in der Region durch die A 39 gravierende Beeinträchtigungen für Menschen, Umwelt, Landwirtschaft, Mittelstand und Gewerbe befürchteten. Minister Hirche äußerte seinen Respekt vor dem Engagement und dem Anliegen der A39-Gegner und versicherte, dass deren Anliegen im Rahmen des anstehenden Raumordnungsverfahrens ernsthaft geprüft würden. Die Forderung des Sprechers des Dachverbands gegen die A 39, Friedhelm Feldhaus, nach einer gleichberechtigten Untersuchung und Planung eines Ausbaus der belasteten Bundesstraßen stimmte Minister Hirche nicht zu. Er hoffe auf eine Belebung der unterentwickelten Region durch die A 39. Sprecher der Bürgerinitiativen gegen die A 39 widersprachen dieser Einschätzung und verwiesen auf die hiesige Hightech-Agrarwirtschaft und die starke Ernährungsindustrie, auf die geplanten Zukunftsinvestition in Fabriken für nachwachsenden Sunfuel-Treibstoff und die Standortfaktoren Tourismus und Kurbetrieb. Hier müsse die Regionalentwicklung gezielt ansetzen und nicht bei der unsinnigen A 39. Minister Hirche und die A39-Gegner vereinbarten, weiter an einem fairen Dialog festzuhalten.           

Eckehard Niemann
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39

Sonntag, 21. August 2005

Auch Suchraum-Ausweitung bringt keine verträgliche A39-Trasse

Die Bemühungen Lüneburger Politiker um eine Nordost-Ausweitung des A39-Suchraums ist nach Einschätzung des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39 das deutliche Eingeständnis dafür, dass die Planer bisher keine menschen- und umweltverträgliche Autobahntrasse durch die Region gefunden haben. „Wenn die möglichen Trassenverläufe konkreter werden, können auch ehemalige Befürworter die zerstörerischen Auswirkungen der A 39 nicht mehr leugnen“, so Dachverbands-sprecher Friedhelm Feldhaus, „und dies wird natürlich genau so bei den neu geforderten  Trassenverläufen deutlich werden.“ Das Wegschieben der A 39 von der eigenen Haustür weg zu den Nachbarorten sei unwürdig und perspektivlos. Feldhaus verwies auf die Warnungen der Planer vor den gravierenden Auswirkungen für Anwohner, Landwirte und Umwelt auch im Raum nordöstlich von Lüneburg. Dies verbreitere lediglich den Widerstand, wie die neu gegründete Bürgerinitiative in Scharnebeck zeige. Im Falle einer Suchraumausweitung müsse zudem der gesamte Planungsprozess der letzten 2 Jahre wiederholt werden. Die A39-Gegner fordern statt immer neuer Ausweitungen des Suchraums eine gleichberechtigte Untersuchung und Planung des Ausbaus der Bundesstraße 4, deren Verweigerung durch die Planer stelle einen erheblichen juristischen Angriffspunkt gegen die gesamte A39-Planung dar.

Eckehard Niemann
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39