Samstag, 31. Dezember 2005

Neujahrsrakete zündet zu Sylvester

Planungsbehörde geht nur mit der Ostvariante in das Raumordnungsverfahren

"Kreuzung Adendorf B209/B4 wird zum Autobahndrehkreuz für Transitverkehr zwischen Skandinavien und dem Balkan ausgebaut!"
Dies ist ein Sylvester-Böller, der erst nach der Zündung so richtig für Sprengstoff sorgt. Zumindest der erstgenannte Punkt ist nun durch eine weitere Indiskretionen im Straßenbauamt publik geworden. Dort wurden beim Katasteramt die Karten (nur) für das Raderbachtal und die Kanalquerung für einen Korridor von 400 bis 600 Metern Breite abgefordert. Für den zweiten Punkt brauchen Sie nur etwas in die Zukunft blicken und Ihren gesunden Menschenverstand einzuschalten. Denn eine Trassenführung ab Adendorf durch das Raderbachtal ist nur zu bewerkstelligen, wenn die dortige Infrastruktur für die erwarteten zusätzlichen 25.000 Fahrzeuge pro Tag entsprechend erweitert und in das bestehende Verkehrsnetz integriert wird. Und dass die B 209 dann als (bislang) Maut-freie Verbindungsstrecke durch den europäischen Transitverkehr von Skandinavien über Lübeck weiter nach Süd-Ost-Europa weit stärker als bisher genutzt werden wird, dürfte außer Frage stehen – und ist politisch gewollt. Es ist ein riesengroßer Skandal! Mit diesen scharfen Worten kritisiert Peter Weerda, Vorstandssprecher der Aktion Lebensberg, dass noch immer kein Verkehrsgutachten veröffentlicht wurde und dass das Straßenbauamt ausschliesslich hinter verschlossenen Türen plant.

Presseerklärung der Aktion Lebensberg e. V.
Peter Weerda
Vorstandssprecher

Aktion Lebensberg e. V.
Am Ziegeleiteich 36
21337 Lüneburg
Tel.: O4131 851O11

Dienstag, 6. Dezember 2005

Gemeinderat Wendisch Evern macht sich für seine Bürger stark...

Resolution des Wendisch Everner Gemeinderat gegen die Planung einer A 39!

(Gemeinderat-Sitzung vom 06.12.2005 im Dorfkrug Wendisch Evern)
Auf der von vielen interessierten Bürgern aus Wendisch Evern besuchten Gemeinderat-Sitzung vom 6. Dezember 2005, wurde vom Gemeinderat eine wichtige Entscheidung für die Bürger von Wendisch Evern gefällt. Nach einem Antrag der CDU-Fraktion wurde nach einer kurzen gemeinsamen Beratungspause eine Resolution gegen die Planung und den Bau der A 39 verabschiedet.

Die gesamte Sitzung war geprägt von professioneller Zusammenarbeit und dem Willen, auch in den unterschiedlichsten Bereichen eine Einigung zu finden. Nicht nur bei der Resolution, sondern auch bei der Verabschiedung des Finanzhaushaltes 2006 konnten sich die Bürger ein positives Bild über die Arbeit unserer Gemeinde-Vertreter bilden. Es wäre schön, wenn die Besucherzahlen der Gemeinderat-Sitzungen in der Zukunft steigen würden, denn eines darf man nicht vergessen:

Die Bürgerfragestunde am Ende der Sitzung ist eine hervorragende Möglichkeit, dem gesamten Gemeinderat eigene Sorgen, Probleme oder Fragen zu stellen.

Diese Möglichkeit sollte man wirklich nutzen, denn die Informationen die man während der Sitzung erhält, sind aus "ERSTER HAND".
Die Mitglieder der Bürgerinitiative Wendisch Evern waren zahlreich erschienen und bedankten sich nach der positiven Entscheidung für eine Resolution bei den Gemeindevertretern.
Das bei dieser Abstimmung einige Ratsmitglieder über ihren Schatten gesprungen sind und mit ihrem Abstimmungsverhalten eine wirklich bedeutende Resolution auf den Weg gebracht haben, verdient besondere Anerkennung.

Die Gemeinde Wendisch Evern fordert, dass die NIEDERSÄCHSISCHE LANDESBEHÖRDE FÜR STRASSENBAU UND VERKEHR -Geschäftsbereich Lüneburg- bei der fachlichen Beurteilung einer Trasse für die A 39 , den Bau auf Wendisch Everner Gemeindegebiet ausschließt.
Die bestehenden Verkehrswege im Bereich der Gemeinde Wendisch Evern haben mit
  • der Ostumgehung
  • der Bahnstrecke Lüneburg - Dannenberg
  • dem Elbeseitenkanal
  • sowie den sich im Süden anschließenden Truppenübungsplatz
die Grenze der Belastungen und Einschränkungen für die Bewohner des Ortes erreicht.

In Anbetracht erheblicher Widerstände in der Bevölkerung, immer größerer finanzieller Löcher in den öffentlichen Haushalten und einer noch nicht ausreichenden Begründung für die SINNHAFTIGKEIT einer A 39, lehnt der Rat der Gemeinde Wendisch Evern die Planung und den Bau der A 39 ab.

Dieser Artikel stammt von IGA Wendisch Evern (http://www.iga-wendischevern.de)

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Rüben-Ferntransporte gehen auf die Schiene

Die 30 Bürgerinitiativen gegen die geplante Autobahn A 39 begrüßen die Überlegungen der Nordzucker AG, die Rübentransporte aus Schleswig-Holstein zur Fabrik in Uelzen von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Das Unternehmen hatte diese Möglichkeit schon im letzten Jahr gemeinsam mit der OHE-Eisenbahngesellschaft erwogen und testet diese Alternative derzeit mit ausgeliehenen Containern aus Italien. „Dieser Transport auf der Schiene ist umweltfreundlich, kostengünstiger, unfallfrei und entlastet die Bundesstrasse 4 und deren Anwohner ganz erheblich,“ betont Annette Niemann als Sprecherin des Dachverbands der A39-Gegner, „mit dem Wegfall solcher LKW-Transporte, mit einer Maut auf der B 4 und dem Ausbau vorhandener Verkehrswege wird die geplante A 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg noch überflüssiger.“ Die A39-Gegner hatten bereits während der letzten Rübensaison gemeinsam mit geplagten Bürgern aus Melbeck ein Ende der LKW-Rüben-Ferntransporte und eine entsprechende Landesbürgschaft für den Schienentransport gefordert. Frau Niemann, selbst Landwirts-Frau aus dem Kreis Uelzen, gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nun noch mehr Menschen die Forderungen der Bauern nach einem Erhalt des Rübenanbaus in Norddeutschland unterstützen könnten.

Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann