Mittwoch, 27. September 2006

Tausend A 39-Kartierungsmängel aufgedeckt

Die Hinweise von Experten des Naturschutzbundes (Nabu) auf gravierende Versäumnisse und Mängel bei der Biotop-Erfassung für die A 39 –Planung sieht der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39 als Bestätigung seiner Kritik an diesem Polit-Prestige-Projekt. Der Diplom-Biologe Hinnerk Schwarz hatte die amtlichen Kartierungen für das Raumordnungsverfahren überprüft und festgestellt, dass im Untersuchungsraum zwischen Lüneburg und Wolfsburg mehrere hundert bis tausend Biotop- und Lebensräume völlig falsch kartiert und wiedergegeben würden.

Zahlreiche hektargroße Biotope seien bewusst übersehen worden. Noch mangelhafter seien die EU-rechtlich bedeutsamen Verträglichkeits-Untersuchungen von Flora-Fauna-Habitaten (FFH-Gebieten), die noch nicht an die EU gemeldeten Gebiete seien überhaupt nicht untersucht worden. „Hier liegt ein weiterer gravierender Mangel, den die Bürgerinitiativen und der Schutz- und Klagefond schon im Rahmen des Raumordnungsverfahrens juristisch angehen werden“, so Eckehard Niemann als Sprecher der A 39-Gegner, „außerdem wurden andere Umweltschutzgüter wie die Wohnqualität und der Wert landwirtschaftlicher Böden systematisch missachtet.“ Bei der für November angekündigten Erörterung im Raumordnungsverfahrens wollen die Bürgerinitiativen außerdem die unterlassene Prüfung der Notwendigkeit der A 39 und der Untersuchung alternativer Verkehrskonzepte zur Sprache bringen. Nach Ansicht Niemanns gibt es genügend Angriffspunkte, die milliardenteure und überflüssige Autobahn auch juristisch zu Fall zu bringen.

Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel

Montag, 18. September 2006

A 39 Thema bei Koalitionsverhandlungen

Der Dachverband der 34 Bürger­initiativen gegen die A 39 hat die neu zusammengesetzten Gemeinderäte und Kreistage aufgefordert, die Argumente vieler ihrer Bürger gegen die geplante Autobahn ernst zu nehmen und für eine faire und ergebnisoffene Diskussion über alternative verkehrs- und regionalpolitische Lösungen bereit zu sein.

„Es hat sich bei den Wahlen gezeigt“, so Pressesprecher Eckehard Niemann, „dass man jetzt schon vielerorts mit einer sturen Pro-A39-Position eher Stimmen verliert als gewinnt.“ Nachdem sich der Widerstand gegen dieses unsinnige Polit-Prestigeprojekt bereits in über 40.000 Unterschriften, 10.000 Einwendungen, dem 100-Trecker-Treck, dem Schutz- und Klagefond, in Gemeinderats-Resolutionen, Veranstaltungen und zahllosen Aktionen manifestiert habe, werde er nun auch auf kommunalpolitischer Ebene noch deutlicheren Niederschlag finden. Niemann forderte die jetzt schon entschiedenen A 39-Gegner in den Fraktionen von Grünen, SPD, Unabhängigen, CDU und den Keine-A39-Listen auf, bei den jetzt anstehenden Koalitionsverhandlungen, Absprachen und Wahlempfehlungen die Frage der Positionierung in Sachen A 39 zu einem wesentlichen Verhandlungspunkt zu machen.

Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel