Dienstag, 14. November 2006

Ratlosigkeit im A 39-Raumordnungsverfahren

Die erneute Verzögerung des Raum­ordnungsverfahrens für die mögliche A 39 wird von den Bürgerinitiativen gegen die A 39 als Zeichen für die Ratlosigkeit der Autobahnplaner bewertet. Die Regierungsvertretung Lüneburg hatte auf Anfrage mitgeteilt, dass der geplante Termin für die Erörterung der 10.000 Einwendungen um mehrere Monate ins nächste Frühjahr verschoben wurde. Erst jetzt berücksichtigen die Planer die seit langem vorliegenden Hinweise auf Natura-2000-Vogel­schutzgebiete, die durch das Land Niedersachsen an die EU gemeldet werden müssen. Alle ins Auge gefassten Trassen-Varianten berühren diese hochwertigen Schutzgebiete im Ostkreis Uelzen.

„Die Ankündigung der zuständigen Regierungsvertretung, dass sämtliche östlich und westlich gelegenen Trassen­varianten nun wieder aktuell werden, gibt dem Widerstand auf der gesamten Breite des Unter­suchungskorridors neue Nahrung“, so Eckehard Niemann als Pressesprecher des Dachverbands der 34 Bürgerinitiativen zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Auch die Untersuchung zusätzlicher Trassen­verläufe werfe die Frage einer erneuten Verfahrensbeteiligung von Verbänden und Bürgern auf. Niemann rief dazu auf, die Bürgerinitiativen weiter zu stärken und sich noch im Jahr 2006 die rechtliche Unterstützung im Schutz- und Klagefond zu sichern: „Die Chancen einer Verhinderung der A 39 sind durch die neuen Umstände noch weiter gewachsen, die fehlenden Finanzmittel gefährden bereits jetzt die Querspange zwischen A 39 und A 14, das miserable Nutzen-Kosten-Verhältnis für die A 39 macht eine Realisierung dieser Nonsensautobahn noch unsinniger und unwahrscheinlicher.“

Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel