Montag, 5. März 2007

Autobahngeschädigte von NDR verhohnepiepelt

Die 34 Bürgerinitiativen gegen die A 39 haben die am 6.3. abgelaufene NDR-Serie „Die Autobahn“ im Vorabendprogramm des „Ersten“ als „einseitige Schönfärberei im Dienste der Autobahnlobby“ bezeichnet. Einseitig und romantisierend sei in der fünfteiligen Serie nicht nur die harte und gefährliche Arbeit von Truckern, Dienstleistern und Behördenvertretern dargestellt worden, man habe auch die Dauerbelastung der unzähligen lärm- und feinstaubgeplagten Anwohner kaum erwähnt und sogar „verhohnepiepelt“: So werde in einem einseitig hergesuchten Fallbeispiel die Halbierung des Wertes eines Wohnhauses an der Autobahn mit dem makabren Hinweis auf den „eigenen Zubringer des Grundstücks zur Autobahn“ gebracht.
 
„Zunächst hatten Vertreter der TV-Produktionsfirma bei uns im Hinblick auf eine Extra-Serienfolge wegen unserer Argumente gegen die A 39 angefragt“, so die BI-Dachverbandssprecherin Annette Niemann, „wir hatten ihnen auch etliche Betroffene von bestehenden und geplanten Autobahnen genannt.“ Dann aber, so die Filmemacher, habe man sich im NDR ganz überraschend gegen die Darstellung dieser negativen Seite der Autobahnen entschieden. „Wer hat da im Interesse von Autobahnlobby und A39-Befürwortern an den Prinzipien einer objektiven Berichterstattung gedreht?“ - diese Frage würden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zwischen Lüneburg und Wolfsburg gern an die Aufsichtsgremien des NDR richten. Angesichts neuer Forschungsergebnisse zu erhöhten Kinder-Lungenerkrankungen entlang von Autobahnen und der alarmierenden Klimadaten hoffe man auf Konsequenzen...

Verantwortlich und Ansprechpartner als
Pressesprecher des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen die A 39:
Eckehard Niemann
Varendorfer Str. 24
29553 Bienenbüttel