Sonntag, 25. März 2007

VCD: Gigaliner sofort runter von der Straße

VCD-Landesversammlung in Lüneburg fordert:

Gigaliner sofort runter von der Straße!


Land soll ausreichend Gelder
für Nahverkehr zur Verfügung stellen

Lüneburg. Auf seiner diesjährigen Jahreshauptversamm­lung in Lüneburg hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Niedersachsen, die Landesregierung in einer Resolution aufgefordert, den Probeeinsatz von ‚Gigalinern’ umgehend zu beenden. Die überlangen Lkw sorgen für eine Verlagerung von Transporten von der Schiene auf die Straße, sind zu gefährlich und passen wegen ihrer Fahrzeuggeometrie nicht auf das Straßennetz.

Zusammen mit dem ‚Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A 39’ forderte der VCD an diesem Wochenende die Landesregierung ebenso auf, die weitere Planung für Autobahnen zu beenden. „Neue Fernstraßen und Klimaschutz passen nicht zusammen!“, so Michael Frömming, VCD-Landesvorsitzender. „Das Land benötigt eine Kehrtwende zu einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik, die vor allem den umweltfreundlichen Schienenverkehr fördert!“ Die VCD-Jahreshauptversammlung bedauerte in diesem Zusammen­hang, dass die Landesregierung um Ministerpräsident Wulff keine ausreichenden Mittel für den Nahverkehr zur Verfügung stellt. Entsprechend stehen derzeit zahlreiche Bahnver­bindungen landesweit vor dem Aus, obwohl mehr als 40 Prozent mehr Fahrgäste heute mehr mit der Bahn fahren als vor zehn Jahren.

Zu ihrem Vorsitzenden wählten die VCD-Mitglieder Michael Frömming aus Rotenburg (Wümme), zu seinen Stellvertretern Roland Sellien (Braunschweig) und Martin Mützel (Göttingen). Dem erweiterten Vorstand gehören ferner folgende Personen an: Martin Zimmermann (Wolfenbüttel), Harald Walsberg (Braunschweig), Wilfried Jankowski (Oldenburg), Wolfgang Konukiewitz (Nordsode), Burkhard Rehage (Worpswede), Hans-Christian Friedrichs (Lüneburg).

Die Resolution zu den Gigalinern im Wortlaut:
Die Jahreshauptversammlung des VCD-Landesverbandes Niedersachsen 2007 fordert die Niedersächsische Landes­regierung auf, den Probeeinsatz von ‚Gigalinern‘ umgehend einzustellen.

Ebenso wie der Deutsche Städtetag stellt der VCD fest, dass ‚Gigaliner‘ aufgrund ihrer Fahrzeuggeometrie für den städtischen Straßenverkehr nicht geeignet sind (z.B. in Kreisverkehren). Der VCD teilt die Auffassung der Bundes­anstalt für Straßenwesen (BASt), wonach deutsche Brücken, Tunnel und Leitplanken nicht für solche Fahrzeuge ausgelegt sind. Der VCD schließt sich auch der Meinung der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin an, die ‚Gigaliner‘ für gefährlich bei Unfällen halten. Letztendlich widersprechen ‚Gigaliner‘ der Partei übergreifenden Forderung nach Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene. Durch das größere Ladevolumen ergeben sich für das Lkw-Gewerbe weitere Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Schienenverkehr.

Quelle:  VCD-Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung 7/2007