Freitag, 15. April 2011

Super-GAU für Groß Hesebeck

Leserbrief von Vera Schwabe in der Allgemeinen Zeitung zum Thema „A-39-Trasse rückt näher an Groß Hesebeck heran“. Tenor: Schlimmer hätte es nicht kommen können!
Der Super-Gau für Groß Hesebeck und Röbbel ist mit der am 1. April vorgestellten „optimierten Trassenführung“ der A 39 eingetreten! Die Straßenbaubehörde hat den Spagat zwischen Naturschutz und Menschenschutz vorbildlich abgeliefert! Groß-Hesebeck und Röbbel werden ein zweites Zicherie-Böckwitz (seinerzeit durch die Zonengrenze geteilt). Durch den Garten der Familie Hüwing verläuft die 218 Meter lange und 9,50 Meter hohe Brücke, weitere nur 100 Meter entfernte Häuser blicken auf den sieben bis neun Meter hohen Autobahndamm.
„Nur“ acht Häuser in Groß Hesebeck sind „verlärmt“. Dank der Kaltluftströme brauchen wir unsere Gärten und Äcker nicht mehr zu düngen, denn die Schadstoffeinträge durch Stickstoff (NO2) werden mehr als ausreichen. Als i-Tüpfelchen erhalten wir die Autobahnabfahrt an der keinesfalls für gegenseitigen Lkw-Verkehr ausgebauten Kreisstraße 41! Nun werden auch die Dörfer Klein Hesebeck, Jastorf und Molzen den Zu- und Abflussverkehr der A 39 zu spüren bekommen. Auch der Kindergarten, das Kinderheim Jerusalem und das Altenheim werden sich freuen über den zusätzlichen Verkehr bzw. den Lärm.
Aufgrund der prognostizierten erheblichen Zunahme des Verkehrs ist nach wie vor ungelöst wie der Durchgangsverkehr mitten durch das Kurgebiet Bad Bevensens mit den Anschlussstellen Altenmedingen, Dahlenburger Straße und nun auch Röbbeler Straße verteilt werden kann. Bereits im Mai 2006 beschloss der Stadtrat in Bad Bevensen, dass die Trassenführung der A 39 zwischen Groß Hesebeck und Röbbel inakzeptabel sei. Liebe Politiker/innen aller Parteien, was haben Sie in all den Jahren unternommen, um Ihren Ratsbeschluss umzusetzen?
Warum wurde die weiter östlich vorgesehene Trasse nicht weiter verfolgt? Im Herbst diesen Jahres sind wieder Wahlen. Hat Ihr Engagement sich gelohnt? Die betroffenen Bürger/innen fordern Ihr wirkungsvolles Eingreifen in Berlin, denn nur dort kann noch etwas verändert werden. Die Wähler/innen erwarten die klare und eindeutige Stellungnahme jedes einzelnen Kandidaten, jeder einzelnen Kandidatin zu diesem Thema, damit wir wissen, wen wir überhaupt wählen können sollen. Quelle: Allgemeine Zeitung