Donnerstag, 8. September 2011

Gemeinsam stark!


Niedersächsische Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände präsentieren gemeinsame Resolution gegen das Autobahnprojekt A 14 / A 39 / B 190n - für ein besseres Verkehrskonzept.

Die Planungen für den Neubau des sogenannten „Hosenträgers“ – bestehend aus den Autobahnen A 14 von Magdeburg nach Schwerin, der A 39 von Wolfsburg nach Lüneburg sowie der B 190n als Querverbindung zwischen beiden – stoßen bei allen betroffenen Bürgerinitiativen und Umweltschutzverbänden aus zahlreichen Gründen auf Ablehnung. Es ist also höchste Zeit für eine Rückbesinnung auf realistische, den tatsächlichen Erfordernissen der betroffenen Regionen Rechnung tragende Verkehrslösungen, fordern die weit mehr als 5 Millionen Mitglieder repräsentierenden Unterzeichner einer gemeinsamen Resolution gegen das Autobahnprojekt. Niedersächsische Bürgerinitiativen wie der Dachverband „KEINE! A39“ sowie der „Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V“ (LBU) und die Naturschutzverbände des BUND, des NABU und des DNR fordern mit ihren regionalen Gruppen die Niedersächsische Landesregierung auf, die laufenden Planfeststellungsverfahren für die zum „Hosenträger“ gehörenden Autobahnvorhaben einzustellen und die dafür vorgesehenen Mittel in zukunftsfähige Verkehrsträger, inklusive eines energieeffizienteren Eisenbahn- und Schiffsverkehrs im dafür geeigneten Verkehrsnetz, zu investieren. Zudem sprechen sie sich für einen am Bedarf der Regionen und an der überregionalen Verkehrsverbesserung orientierten bedarfs- und verkehrsgerechten Ausbau der bestehenden Bundesstraßen, insbesondere der B 4, B 5, B 71, B 106 und B 189 einschließlich Ortsumfahrungen aus. Zudem sollten die Trassen der B 4, B 5, B 71 und B 189 wegen der LKW-Verkehre in die Bemautung aufgenommen werden. Gestützt wird die Resolution durch den Deutschen Naturschutzring (DNR), dem Dachverband der im Natur- und Umweltschutz tätigen Verbände in Deutschland (bestehend aus rund 100 Mitgliedsverbänden), den Bundesverbänden des BUND als auch des NABU sowie den betroffen BUND- und NABU-Landesverbänden der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Das Konzept der Bürgerinitiativen und Umweltverbände hat bei den gleichen Zielen folgende Vorteile:

Einsparung von rund Zweidrittel der für den „Hosenträger“ geplanten Kosten,

bessere Erschließung der Regionen gegenüber den Neubaustrecken des Hosenträgers durch mehr Zufahrten und planfreie Kreuzungsmöglichkeiten,

keine zusätzliche Zerschneidung der Landschaft,

Vermeidung der mit dem „Hosenträger“ verbundenen Nachteile durch große Umwege für die ansässigen Landwirtschaftsbetriebe und alle anderen Verkehrsteilnehmer,

Dreiviertel weniger Inanspruchnahme von land- und forstwirtschaftlichen Flächen.

Quelle: Dachverband KEINE! A39


Weitere Informationen:
  Gemeinsame-Resolution-gegen-A39.pdf