Mittwoch, 25. April 2012

Mehr Lärmschutz gefordert

Optimalen Lärmschutz für die Anrainer der geplanten Autobahn 39 durch Lüneburg – diesem Anliegen verleiht die Hansestadt jetzt in einem Informationsschreiben an die Ratsmitglieder Nachdruck.
Die Hansestadt nimmt die Präsentationen der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV) am Montag (23. April 2012) in der Universität zum Anlass, ihre Ansatzpunkte darzulegen.
Folgende vier Fragen sind aus Sicht der Hansestadt „dringend“ noch zu klären – falls erforderlich will die Verwaltung entsprechende Gutachten einholen:

1. Ist der geplante Tunnel im Bereich Lüne-Moorfeld lang genug, um die Bewohner ausreichend vor Lärm zu schützen?

2. Zurzeit befindet sich nördlich des Stadtteils Lüne-Moorfeld auf der Ostseite der Ostumgehung ein Lärmschutzwall. Dieser, so die Planer, soll wegen der für die Autobahn verbreiterten Trasse entfernt und durch eine wesentlich kürzere Lärmschutzwand ersetzt werden. Frage: Schützt die künftige Lärmschutzwand zusammen mit dem so genannten Flüsterasphalt, der verwendet werden soll, die Bewohner Lüne-Moorfelds ausreichend vor Lärm? Oder ist es nötig, entweder den bestehenden Lärmschutzwall wiederherzurichten bzw. die geplante Lärmschutzwand auf die Länge des jetzigen Walls zu verlängern?

3. Für die so genannten Anschlussohren an der Anschlussstelle Lüneburg-Ebensberg sind derzeit keine Lärmschutzwände geplant. Die Hansestadt möchte prüfen lassen, ob diese für einen effektiven Lärmschutz im Bereich Lüne-Moorfeld erforderlich sind.

4. Sind die bisherigen Annahmen und Untersuchungen der NLStBV zu den zu befürchtenden Luftschadstoffbelastungen (Feinstaub) zutreffend?

Bereits auf dem Info-Abend hatte Oberbürgermeister Ulrich Mädge gesagt: „Unsere Meinung ist klar: Wir wollen einen längeren Tunnel. Wir werden die Planung jetzt genauer anschauen und rechtlich und fachlich beurteilen, auch mit externen Fachleuten. Unsere Forderungen müssen natürlich auch vor Gericht Bestand haben.“ Die Hansestadt Lüneburg werde sich mit Adendorf abstimmen.
Der weitere Verlauf wird auch im Begleit-Ausschuss A 39 vorgestellt. Der Ausschuss tagt öffentlich, Sitzungen werden rechtzeitig angekündigt. Aktuelle Termine und Protokolle sind einzusehen unter www.lueneburg.de/a39 Dort findet sich auch eine Verlinkung zum aktuellen Planungsstand und den Unterlagen der NLStBV. Quelle: Lueneburg.de