Mittwoch, 19. Dezember 2012

A 39 bröckelt weiter

Die Landesregierung hat nun zwei ehemals wichtige A 39-Projekte aus der Wunschliste des Landes gestrichen. "Der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen den Bau der A 39 begrüßt diese Notbremsung der CDU", so Annette Niemann, Sprecherin des Dachverbandes.
Die am Dienstag in Berlin an Bundesverkehrsminister Ramsauer übergebene Wunschliste für Fernstraßenneubauprojekte des Landes Niedersachsen ist zwar gegenüber der ursprünglichen Version vom August um 30 Projekte auf insgesamt 241 angewachsen, einige wenige Projekte sind aber auch gestrichen worden. „Wir freuen uns, dass die obskuren Pläne einer Verlängerung der A 39 von Salzgitter durchs Weserbergland Richtung Ruhrgebiet nun vom Tisch sind. Das FDP-Verkehrsministerium hatte so versucht, dem zurzeit unwirtschaftlichsten Autobahnprojekt Deutschlands künstlich mehr Bedeutung zu verschaffen“, sagt Hans-Christian Friedrichs, Sprecher des Dachverbandes „KEINE! A 39“. Auch im Norden des A 39-Raumes ist ein lange von der IHK Lüneburg-Wolfsburg gefordertes Projekt unter dem massiven Druck von Bürgerinitiativen und Gemeinden vom Wunschzettel gestrichen worden. Für die unsinnige A 21-Querverbindung von der A 39 – ehemals A 250 – zur A 7 bei Garlstorf musste nun - auch angesichts des Landtagswahlkampfes - die CDU gegenüber ihrem Koalitionspartner FDP die Notbremse ziehen und das Projekt kippen. „Hier zeigt sich, dass sich die hervorragende Leistung, insbesondere der Bürgerinitiative UBI 21 aus Luhmühlen, ausgezahlt hat und ehrenamtliches Engagement für unsere Region sehr erfolgreich sein kann. Die BI hatte über 4000 Unterschriften gesammelt und die Gemeinden um Salzhausen und in Gellersen von einer Ablehnung des Projekts überzeugen können“, so Annette Niemann.
Der Dachverband „KEINE! A 39“ sieht nun eine konstruierte Aufwertung der A 39 als gescheitert an und fordert jetzt die Bundesregierung angesichts des extrem niedrigen Nutzen-Kosten-Verhältnisses (NKV) von nur 1,9 auf, Prioritäten zu setzen und das Projekt A 39 endgültig komplett zu entsorgen. Quelle: Dachverband KEINE! A39