Montag, 4. März 2013

Finanzen gegen A 39

Leserbrief von Dietrich Wiedemann aus Uelzen in der Allgemeinen Zeitung. Tenor: Die A 39 kann aus Finanzmangel nicht gebaut werden.
Aus Uelzer Sicht könnte man glauben, dass die neue Koalition in Hannover nur das eine Thema kennt: die A 39. Dann wäre zu fragen, warum sind die nur unter eine Decke gekrochen, wenn sie sich doch nicht einig sind? Wenn die Tinte unter dem Koalitionsvertrag trocken ist, wird man einen Satz vergeblich suchen: „Up ewig ungedeelt“. Das haben die beiden Partner nicht im Sinn. Man hat den Vertrag für fünf Jahre geschlossen. Ich habe an sich kein Verständnis für den Wunsch der SPD nach mehr Beton in der Landschaft. Aber einen Funken Verständnis habe ich doch, dass aus deren Sicht die Hoffnung gehegt wird, irgendwann einmal mit alten Zielen neu antreten zu können. Dann müssten aber auch die alten Fragen nach Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit der A 39 neu gestellt werden. Die Zahlen aus dem Bundesverkehrswegeplan, die ich mir aus Berlin geben lassen habe, lassen kaum hoffen: Da ist die Rede vom „vordringlichen Bedarf“. Hier hat Niedersachsen für knapp zwanzig Straßenprojekte 750 Millionen beantragt. Umgesetzt werden könnte für 2013 ein Zehntel, für 2014 –2016 jeweils weniger als fünf Prozent. Man braucht keine grüne Brille aufzusetzen, um festzustellen, dass der Bundesverkehrswegeplan auch im angeblich vordringlichen Bereich hoffnungslos überzeichnet ist. Oder anders ausgedrückt: So wird das nichts. Quelle: Allgemeine Zeitung Online